Westsachsen/Zwickau.- Die Milchzähne fallen doch aus. Karies im Kindesalter ist daher nicht so dramatisch. Das ist ein Irrtum! Milchzahnkaries kann lebenslange Folgen haben, darauf weist die Krankenkasse BARMER anlässlich des Tages der Zahngesundheit hin. „Ein unbehandelter Milchzahnkaries kann den Schmelz der bleibenden Zahnkeime schädigen, außerdem können Zahnlücken Sprachfehler verursachen“, sagt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen und verweist auf die zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen, die zwischen dem 30. und 72. Lebensmonat durchgeführt werden. Die BARMER trägt die Kosten für drei Früherkennungsuntersuchungen im Abstand von mindestens zwölf Monaten. In Sachsen nehmen nach Auswertung der BARMER rund 40 Prozent der Berechtigten diese Früherkennungsuntersuchung beim Zahnarzt in Anspruch.
Sachsen gehört zur Spitzengruppe - Kein Grund zum Ausruhen
Etwa ein Drittel aller anspruchsberechtigten Kinder unter sechs Jahren nahm 2015 eine zahnärztliche Früherkennungsuntersuchung in Anspruch. In Sachsen stieg der prozentuale Anteil von 36,5 Prozent (2010) auf 38,9 Prozent (2015). Damit gehören die Sachsen zur Spitzengruppe, werden nur noch von Bayern überboten. „Dennoch gehen mehr als die Hälfte aller Eltern mit ihren Kleinsten nicht zu einem Zahnarzt. Das ist bedauerlich“, so Magerl. Denn, neben der frühzeitigen Erkennung von Zahnerkrankungen und Entwicklungsstörungen soll die frühkindliche Vorsorgeuntersuchung auch das Bewusstsein der Eltern für die Zahnpflege und die zahngesunde Ernährung ihrer Kinder fördern. Magerl: „Hier haben wir noch Aufklärungsbedarf!“
Zwei Tipps für die Kinderzahnpflege
Schon im Babyalter sollte mit dem Zähneputzen begonnen werden. Dabei kommt es weniger auf die Gründlichkeit an, denn Babys haben meist einen sehr regen Speichelfluss, der reinigend wirkt. Vielmehr geht es darum, dass das Zähneputzen früh zur Gewohnheit wird. „Machen sie das Zähneputzen zum Ritual, indem es immer zur selben Zeit stattfindet“, sagt Magerl.
Naschen ist erlaubt – aber nicht abends! Der größte Feind der Zähne ist und bleibt Zucker. Naschen in Maßen ist trotzdem erlaubt, wichtig ist aber, dass abends auf zuckerhaltige Speisen verzichtet wird. Hierzu gehören auch Kakao, Säfte und Smoothies. Mehr zur Zahnvorsorge bei Kindern: www.barmer.de/a000110 oder in der Geschäftsstelle Zwickau, Frau Ingeborg Geyer, Telefon: (0800) 333004 105-751
Quelle und Foto: BARMER