Zwickau.- Im Skandal um die Überklebung eines gültigen Rechtskraftvermerkes am Amtsgericht kommen immer mehr Details zum Vorschein. Recherchen unserer Zeitung haben ergeben, dass der leitende Oberstaatsanwalt Uwe Wiegner (Foto) bereits zu DDR-Zeiten als Staatsanwalt tätig war. Eine dahin gehende Überprüfung fand nach unserem Kenntnistand bisher nicht statt. Eine entsprechende Anfrage beim zuständigen Dienstherren in Dresden blieb bisher unbeantwortet.
Unterdessen weigert sich Wiegner beharrlich, Fragen nach der nachgewiesenen und von mehreren Juristen als solche bestätigten Urkundenfälschung im Rahmen eines Gesprächs zu begegnen. Seiner Meinung nach wird eine Sache nicht wahrer, indem man sie ständig wiederholt. Stattdessen fordert er einen „Fragenkatalog“, den er schriftlich beantworten will. Zu diesem Thema wurde bereits berichtet: „Pressestelle verweigert Gespräch“
Als leitender Oberstaatsanwalt hätte Wiegner die Möglichkeit, der Sache bald ein Ende zu bereiten, indem er sachgerechte Ermittlungen führt, die der Wahrheitsfindung dienen. Stattdessen ist er heute erstmal abgetaucht. „Eine Woche nicht erreichbar“, erfährt man beim Einlassdienst im Gebäude der Staatsanwaltschaft.
In eigener Sache