Das Gesamtvorhaben umfasst die Entschlammung, eine Ufersanierung, den Rückbau von Altanlagen am Gewässer, die Sanierung des Überlaufs und einer Terrasse sowie die Verbesserung der Wasserhaltung zum und vom Schwanenteich. Abschließend werden die angrenzenden Wegeflächen erneuert und die Grünflächen überarbeitet.
Der erste Bauabschnitt umfasst die Entschlammung des Gewässers. In Vorbereitung für den späteren Abtransport der getrockneten Schlammmengen wird zunächst eine Baustraße als Zufahrt und eine sogenannte Funktionsfläche für die Ablagerung und Trocknung des Teichschlammes hergestellt.
Die Förderung der Schlammmassen erfolgt mit Hilfe eines Schwimmbaggers. Das Teichwasser und die Fische verbleiben während dieser Arbeiten noch im Gewässer.
Erst mit Beginn der Gewässerbauarbeiten im zweiten Bauabschnitt wird der Teich entleert. Das entschlammte Gewässer ermöglicht dann ein effektives Abfischen des vorhandenen Fischbestandes. Dieser wird in den höhergelegenen Schwanenteich umgesetzt.
Einschränkungen
Die Baustelleneinfahrt und -ausfahrt befindet sich im Bereich einer bereits gepflasterten Überfahrt vom Parkweg auf die Humboldtstraße an der ehemaligen Löschwasserentnahmestelle. Der Abschluss der Gesamtbaumaßnahme „Langer Teich“ erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2021.
Um Fördermittel für die Teichsanierung zu erhalten, hätte die Stadt CO²-Einsparungen vorweisen müssen, meint Reiner Gelfort von der Bürgerinitiative für die Energiewende Zwickau und Umgebung (BI f. d. EW). Diese hatte sich bereits vor Jahren dazu mit einbringen wollen und fragte: „Wieviel Tonnen des Gases sollten es sein?“ Olaf Conrad vom Garten- und Friedhofsamt konnte dazu keine Angaben machen und meinte: „Das müsste ein Ingenieurbüro ermitteln.“ Gegenüber einem Zwickauer Lokalsender berichtete Conrad, dass der „Lange Teich“ seit seiner Entstehung vor rund 500 Jahren noch nie entschlammt worden sei und der von Passanten wahrgenommene lästige Gestank durch Methan (Sumpfgas) hervorgerufen würde. Genügend Laub als Biomasse fällt jährlich in das Gewässer.
„Da bekannt ist, dass Methan rund 28-fach klimaschädlicher ist als CO² sollte der Stadtführung eine entsprechend Klimastrafabgabe auferlegt werden“, meint Reiner Gelfort. Oder eben die aus seiner Sicht zu Unrecht gezahlten 16 Millionen Euro für das Projekt der Stadtverwaltung „Zwickauer Energie demonstrieren“ (ZED) entzogen werden.
Die Mitglieder der BI f. d. EW seien nie über die Auflagen der Fördermittelstelle informiert worden, so sein Vorwurf. „Wird so der Aufruf der Ex-OB Pia Findeiß umgesetzt, als sie zu einer Neujahrsansprache tönte: ,Misch mit!'?“. Dies sei nur eines von zahlreichen Beispielen, bei denen die Stadtverwaltung ihr eigenes Süppchen kocht und Bürgermeinungen ignoriert.
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